Der Blasentang
Der Blasentang (Fucus vesiculosus) ist eine Seetang-Gattung der Braunalgen. Er ist ein bekannter Vertreter der Ostseeflora und wächst in der Brandungszone vor allem auf festem Untergrund wie Steinen, Felsen oder Holz. Die mehrjährige Großalge hat wie alle Algen keine Blätter und Wurzeln sondern einen abgeflachten, lederartigen Thallus und eine Haftplatte. Mit dieser Haftplatte ist er sehr fest mit seinem Untergrund verbunden. Der derbe Thallus ist olivgrün bis braun-schwarz und von einer Mittelrippe durchzogen. Beidseitig entlang der Mittelrippe sind Gasblasen angeordnet, wodurch die Alge Auftrieb im Wasser bekommt. Der Blasentang kann bis zu einem Meter hoch werden und ist an allen Küstenregionen im nördlichen Atlantik zu finden.
Bedeutung für die Ostsee
Der Blasentang hat aus verschiedenen Gründen eine besondere Bedeutung für die Ostsee. Zum einen da die Alge Steine in der Brandungszone bewächst, sorgt sie für einen natürlichen Küstenschutz. Starke Brandung oder Strömung kann durch den Bewuchs von Blasentang abgeschwächt werden. Zum anderen bietet er Habitat und Nahrung für eine Vielzahl von Tieren wie du in der Abbildung erkennen kannst. Hier ist dargestellt, wie viele Arten auf einer Pflanze Blasentang leben. Schnecken, Flohkrebse und Meerasseln zum Beispiel weiden die auf dem Blasentang wachsenden kleineren Algen ab. In dem verzweigten Thallus finden sie wie auch junge Fische Schutz vor Fressfeinden. Außerdem sorgt der Blasentang für eine mittelfristige Speicherung von Kohlenstoffdioxid, da die Braunalge mehrere Jahre alt wird. Die Sauerstoffproduktion ist im Vergleich zu anderen Algen relativ hoch und somit trägt der Blasentang erheblich zur Sauerstoffversorgung der Ostsee bei. Besonders Jungpflanzen des Blasentangs sind nicht gut an erhöhte Temperaturen angepasst. Ihr Keimen und Festsetzen auf einem festen Untergrund wird durch Temperaturstress erschwert.
Daten in der Simulation
Die in der Simulation eingeflossenen Daten beschreiben den Gesamtzustand des Blasentangs. Dieser setzt sich zusammen aus der Fitness der Alge minus seines Aufwuchses. Denn die Epiphyten, welche auf dem Blasentang wachsen, beschatten diesen und verhindern bei großem Vorkommen eine optimale Lichtversorgung. Die Fitness ist ein Maß für die Anpassung eines Individuums an seine Umwelt und wird auch mit „Überleben der Angepasstesten“ übersetzt. Je mehr fortpflanzungsfähige Nachkommen ein Individuum zeugt desto höher ist die Fitness.